Freiwilligendienst KoBRA in Brasilien

Seit Ende August 2022 befindet sich unsere Tochter Lina Baier in Brasilien und leistet dort einen Freiwilligendienst in zwei Kinder- und Jugendzentren ab. Im ökumenischen Gemeindebrief 1/23 wurde darüber bereits berichtet.

Die Entsendeorganisation ist der ICE (Initiative Christen für Europa) in Dresden. Diese Organisation ist sehr zu empfehlen, wenn sich junge Leute nach der Schule entscheiden, einen Freiwilligendienst zu machen.

Im April 2023 hatten wir, ihre Familie, nun die Möglichkeit, Lina in ihrer Gastfamilie zu besuchen und das Projekt kennenzulernen. Das Projekt von KoBra (Koblenzer Brasilienverein) wird in 2 Favelas in Rondonopolis im Bundesstaat Mato Grosso angeboten.

In den beiden Kinder- und Jugendzentren werden Schulkinder vor und nach dem Schulunterricht betreut, die ohne die wertvolle Arbeit der Mitarbeiter dort vor Ort, keinerlei Perspektive hätten und in Kinderarbeit landen würden.

Die Familien in den Favelas können es sich nicht leisten, ihre Kinder zur Schule zu schicken, obwohl es eine (nicht kontrollierte) Schulpflicht von 8 Jahren in Brasilien gibt. Ohne Schulabschluss landen die Jugendlichen erneut in ausbeuterischen Aushilfsjobs, bzw. in Kriminalität.

KoBra vermittelt konkrete und ausgewählte Schulkindpatenschaften und unterstützt allgemein die Bildungs- und Freizeitarbeit in den beiden Kinder- und Jugendzentren.

Wir konnten uns mit eigenen Augen davon überzeugen, wie wichtig aber auch wie erfolgreich die Arbeit von KoBra ist und mit ehemaligen Kindern aus dem Projekt sprechen, die inzwischen ein abgeschlossenes Studium hinter sich gebracht haben und mittlerweile ihrem Beruf nachgehen und somit den Schritt aus ihrem Elendsviertel herausgeschafft haben.

Ohne KoBra wäre das wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Einige Jugendliche aus dem Projekt kommen auch als Income-Freiwillige nach Deutschland und haben somit die Möglichkeit eine Fremdsprache und eine andere Kultur kennenzulernen. Denn Fremdsprachenunterricht findet an Brasiliens staatlichen Schulen defacto nicht statt. Außerdem ist dies ein wichtiger Baustein für ein Studium in Brasilien.

Die Kinder aus Rondonopolis, die Leiterin des Projekts und die Mitarbeiter würden sich über viele Unterstützer freuen, die z.B. eine Patenschaft übernehmen wollen oder auch mit kleinen oder größern Beträgen die Arbeit im Projekt unterstützen.

Wir können versichern, dass Geld kommt dort an, wo es gebraucht wird und ist sinnvoll investiert.

Unter folgendem Link können Sie sich über KoBra und seine Projekte informieren. https://www.kobra-kruft.de/index.php/startseite.html

Gerne können sich alle Interessierten auch direkt an Lina wenden unter der Emailadresse: lina_baier@gmx.de

Autor: Nicole Baier